Lunge

Die Lunge ist für die Beladung des Blutes mit dem lebensnotwendigen Sauerstoff verantwortlich. Das aus dem Körper zurückkommende Blut fließt zuerst durch das rechte Herz und dann durch die Lunge hindurch ins linke Herz. Beim Durchfluss durch die Lunge wird das durch den Stoffwechsel produzierte Kohlendioxid aus dem Blut entfernt und der Sauerstoff ins Blut hineingebracht. Die Lunge kann von einer Vielzahl von Erkrankungen befallen sein. Einige davon können mit mikrotherapeutischen Methoden diagnostiziert oder behandelt werden.

Für eine gezielte Behandlung und Beratung ist eine genaue Krankheitserkennung notwendig. Bei entzündlichen oder tumorösen Veränderungen kann zur Krankheitserkennung (Diagnose) eine Gewebeprobe mithilfe eines bildgebenden Verfahrens entnommen werden. Dazu wird eine dünne Hohlnadel nach örtlicher Betäubung in den Krankheitsherd eingeführt und Flüssigkeit oder Gewebe für eine Untersuchung entnommen. Am Bildschirm kann die präzise Führung der Nadel verfolgt werden. In 80-90 % aller Punktionen ist eine Diagnose bezüglich Zelltyp bzw. Krankheitserreger möglich.

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Wie die Leber ist auch die Lunge häufig Ziel von Metastasen verschiedener Krebsarten. In einigen Situationen ist es sinnvoll, diese Metastasen nicht nur medikamentös, also mittels Chemotherapie, sondern auch lokal, also chirurgisch, mittels Bestrahlung oder minimalinvasiv, zu behandeln.
Der mikrotherapeutische Ansatz besteht in einer Verödung der Metastase durch Hitze. Dazu wird unter Bildführung eine Nadel in den Tumor eingebracht und er dann entweder mit Mikrowellen oder mit Radiowellen auf Temperaturen von ca. 80° und höher erhitzt. Auf diese Weise kann er mit hoher Wahrscheinlichkeit vollständig abgetötet werden.

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Ein Pleuraerguss ist eine krankhafte Flüssigkeitsansammlung im Brustkorb zwischen der Lunge und den Rippen. Diese Flüssigkeitsansammlung kann schonend unter Bildgebungskontrolle mit einem Schlauch nach aussen abgeleitet (= drainiert) werden. Nach örtlicher Betäubung wird die Flüssigkeitsansammlung mit einer dünnen Hohlnadel punktiert. Anschliessend kann ein Plastikschlauch (Katheter) zur Entleerung der Flüssigkeit eingelegt werden, über den sich die Flüssigkeitsansammlung nach aussen entleeren kann.

Bei ständig nachlaufenden Ergüssen kann man einen Dauerschlauch (PleurX) einlegen, der für längere Zeit im Brustkorb belassen werden kann. Jeden Tag kann der Patient selbst oder der Pflegedienst den Schlauch mit einer Vakuumflasche verbinden und Flüssigkeit ablassen. Dies erlaubt es den Patienten, zu Hause ihre Mobilität zu erhalten. Bei einem Grossteil der Patienten verkleben die Pleurablätter im Verlauf spontan. Dann kann der Silikonschlauch entfernt werden.

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Als Bluthusten bezeichnet man die Beimengung von Blut zum Auswurf. In der Fachsprache spricht man von Hämoptoe (bei grossen Mengen Blut). Mögliche Ursachen sind Lungenkrebs, Lungenembolie, Gefässmissbildungen, Infektionen (z.B. Tuberkulose), Ausweitungen der Luftwege oder Herzschwäche. Sind die Blutungen anders nicht zu beherrschen, steht als mikrotherapeutischer Eingriff die Embolisation der Lungengefässe zur Verfügung. Bei der Embolisation wird nach örtlicher Betäubung in der Leiste ein kleiner Plastikschlauch (Katheter) über das Beingefäss bis zu dem kranken Gefäss der Lunge vorgeschoben. Danach werden kleinste Kügelchen (kleiner als 1,0 mm) in diese Gefässe gespritzt, wodurch der Blutfluss komplett gestoppt wird.

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Kurzschlussverbindung zwischen Arterien und Venen in der Lunge (pulmonale arteriovenöse Malformationen) sind seltene und häufig primär asymptomatische Gefäßfehlbildungen der Lunge. Solche Malformationen können jedoch bereits in jungen Jahren zu Atembeschwerden, bläulicher Verfärbung der Haut und Schleimhäute sowie schwerwiegenden Komplikationen bis hin zum Schlaganfall führen.

Eine Therapie ist daher sehr empfehlenswert und wird heute zumeist minimal-invasiv interventionell in Form eines gezielten Verschlusses der zuführenden Gefäße (Embolisation) über einen Kunststoffschlauch (Katheter) durchgeführt. Insbesondere in der Hauptrisikogruppe für pulmonale AV-Fisteln, den Patienten mit der Osler-Krankheit (Morbus Osler) und ihren Angehörigen, sollte gezielt nach derartigen Gefäßmalformationen gesucht werden.

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