Bauchspeicheldrüse

Die Bauchspeicheldrüse (das Pankreas) ist ein wichtiges Organ, das zum einen Verdauungssäfte in den Zwölffingerdarm (das Duodenum) abgibt, zum anderen mit den Hormonen Insulin und Glukagon eine zentrale Rolle in der Regulierung des Blutzuckerspiegels einnimmt.

Die Mikrotherapie kommt insbesondere bei akuten und chronischen Entzündungen und bei Tumorerkrankungen der Bauchspeicheldrüse zur Anwendung.

Während einer akuten Bauchspeicheldrüsenenentzündung können Flüssigkeitsansammlungen in der und um die Bauchspeicheldrüse entstehen. Diese Flüssigkeitskollektionen können schonend unter Bildgebungskontrolle mit einem Schlauch nach aussen abgeleitet (= drainiert) werden. In vielen Fällen damit eine Operation vermieden werden.

Im Rahmen einer chronischen Bauchspeicheldrüsenentzündung kommt es nicht selten zu erheblichen bis schweren, gürtelförmig in den Rücken ausstrahlenden Schmerzen, die durch Reizung des Plexus coeliacus entstehen.

Der Plexus coeliacus ist als Teil des Plexus solaris bzw. des Solarplexus ein Nervengeflecht, dass die Schmerzempfindung aus dem Bauchraum an das Gehirn weiterleitet. Er liegt hinter der Bauchspeicheldrüse und vor der Hauptschlagader (Aorta). Diese Fortleitung des Schmerzes kann durch eine Verödung des Plexus coeliacus unterbrochen bzw. blockiert werden.Bei der Blockade des Plexus coeliacus führt der Arzt mit Hilfe der Computertomographie (CT) eine dünne Injektionsnadel in den Bereich dieses Nervengefechts, über die eine gezielte Einspritzen von schmerzlindernden Medikamenten erfolgt. Bei der Mehrzahl der behandelten Patienten kann eine erhebliche Schmerzlinderung und Reduktion der erforderlichen Schmerzmedikation erreicht werden.

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Das Pankreaskarzinom ist eine schwerwiegende Erkrankung. Wegen der zentralen Lage der Bauchspeicheldrüse im Oberbauch können durch Einwachsen in benachbarte Organe verschiedene Komplikationen auftreten.

  • Die Behandlung des Tumors selber kann nur bei früher Diagnosestellung durch einen großen bauchchirurgischen Eingriff erfolgen. In sehr vielen Fällen ist der Tumor zum Zeitpunkt der Diagnose allerdings bereits inoperabel. Dann wird in der Regel eine Chemotherapie empfohlen. Seit relativ kurzer Zeit gibt es experimentelle Ansätze, inoperable Tumoren direkt mit mikrotherapeutischen Methoden zu veröden. Verwendet wird dabei die sogenannte irreversible Elektroporation, bei der sehr kurze, aber relativ starke Stromstöße durch den Tumor geleitet werden.
  • Eine der möglichen Komplikationen ist die Infiltration des Plexus coeliacus, die schwerste Schmerzen hervorrufen kann. Die Behandlung erfolgt, wie oben bereits ausgeführt, durch die sogenannte Blockade des Nervengeflechts.
  • Eine andere, nicht seltene Komplikation ist die Kompression des Gallenganges durch den Bauchspeicheldrüsentumor. Die durch die Leber gebildete Galle kann dann nicht in den Zwölffingerdarm abfließen und es kommt zu einer Gelbsucht (Ikterus). Der Rückstau der Galle kann im weiteren Verlauf auch zu einem Leberversagen führen. Das probate Mittel, um in einer solchen Situation den Gallefluss wiederherzustellen, ist die Einführung einer Gallengangsprothese, die den Verschluss überbrückt. Diese Gallengangsprothese kann entweder durch direktes Anstechen des Gallenganges von außen durch den Mikrotherapeuten oder auf dem Wege über eine Magenspiegelung durch den Magen-Darm-Spezialisten eingelegt werden.

 

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